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Pullman City - Die lebende Westernstand - Eging am See/Passau

Die Geschichte um die Walpurgisnacht ...

Spätestens seit Bibi Blocksberg und dem Buch "Die kleine Hexe" von Otfried Preußler weiß jedes Kind, dass sich in der Walpurgisnacht die Hexen auf ihren Besen schwingen und in den Harz zum Brocken fliegen, um dort ums Feuer zu tanzen. Aber was ist diese Walpurgisnacht überhaupt? Warum heißt sie so und was hat das Ganze mit Hexen zu tun?

Namensgeberin war die heilige Walburga, eine gelehrte Frau und Äbtissin aus dem 8. Jahrhundert. Ursprünglich stammte sie aus England, bevor ihr Onkel, der heilige Bonifazius, sie zum Missionarsdienst nach Deutschland berief. Zahlreiche Wundertaten, die ihr zugeschrieben wurden, veranlasste die Katholische Kirche dazu, sie heilig zu sprechen – an einem 1. Mai.
Ihr Leben und Schaffen hatte also nichts mit Hexen oder dem Teufel zu tun. Ganz im Gegenteil. Einzig der Tag ihrer Heiligsprechung und dass sie u.a. als Schutzpatronin gegen Krankheiten und böse Geister gilt, stellt eine Verbindung her.

Maifeuer in der letzten Aprilnacht haben eine lange Tradition. Der Brauch hat seine Wurzeln weit in vorchristlicher Zeit, als die Germanen ein Frühlingsfest aus Freude über das Ende des Winters feierten. Dabei wurden auch böse Geister mit Verkleidungen, Masken, Schüssen und Feuer vertrieben. Die Flammen sollten dabei eine reinigende Wirkung haben und Krankheiten fernhalten. Als das Christentum Einzug hielt und viele Menschen getauft waren, wurde es beim Tode verboten, heidnische Bräuche zu feiern, aber alte Bräuche kann man nicht so leicht abschaffen. Um nicht erkannt zu werden, versammelten sich die Menschen jetzt vermummt oder in schrecklicher Verkleidung. So könnten die Spukgeschichten von den Hexen entstanden sein.

Viele Walpurgisriten leben noch immer in unseren Maibräuchen fort. Man schützt seinen Hof durch nächtliches Peitschenknallen, ausgelegte Besen und Maibüsche. Der Maibaum ist ein Fruchtbarkeitssymbol. Zu Walpurgis wird er aus dem Wald geholt, um ihn der Liebsten vor das Haus zu stellen. In der Dorfmitte wird um den Baum getanzt. Hexen kennen die meisten von uns vor allem aus dem Märchen – böse und in der Lage, uns zu verzaubern oder zu verfluchen. Gut also, dass es sie nicht wirklich gibt... Oder doch? Es gab eine Zeit, da konnten sich die Menschen vieles nicht erklären, schwere Schicksalsschläge, Krankheiten und Unwetter zum Beispiel. Um dem nicht so hilflos gegenüber zu stehen, brauchte man einen Sündenbock, dem man die Schuld dafür in die Schuhe schieben konnte. Frauen, die sich mit Kräutern auskannten und so Krankheiten heilen konnten, kamen da gerade recht. So etwas konnte schließlich nicht mit rechten Dingen zu gehen. Außerdem hielten sich diese Kräuterfrauen in den Augen ihrer Mitmenschen auch nicht unbedingt an die Dinge, die die Kirche vorschrieb. Man unterstellte ihnen alles Mögliche, vor allem aber böse Absichten, nannte sie "Hexe" und dichtete ihnen Verschiedenes an, womit sie fliegen konnten: Zaunpfähle, Stöcke, Ziegenböcke oder eben Besenstiele.

Männliche Hexen nennt man übriges Hexer oder Zauberer. Als Merkmale für eine Hexe galt alles, was von der Norm abwich, z.B. helle Augen bei dunkelhäutigen Menschen, rote Haare, Sommersprossen, Warzen oder Muttermale. Sogar der Besitz einer schwarzen Katze war Grund genug, jemanden als Hexe zu denunzieren. In den Jahrhunderten vor und nach dem Jahr 1500 wurden viele Hexen angeklagt. Sie mussten dann beweisen, keine Hexe zu sein. Viele wurden so lange gefoltert, bis sie ihr „Verbrechen“ zugaben, woraufhin sie oftmals getötet wurden. Am bekanntesten ist wohl das Verbrennen auf dem Scheiterhaufen. Dadurch sollte die Seele der Hexe gereinigt werden. Im Jahr 1775 wurde in Deutschland zum letzten Mal eine Hexe angeklagt. Heutzutage werden sie in Trickfilmen und Büchern als magische und helfende Heldinnen gefeiert. Die Menschen, die sich der modernen Hexerei widmen, verbindet vor allem der Glaube an die Naturgottheit. Sie haben eine innige Bindung zur Natur, den Elementen, zu alten Göttern und zu Tieren.

Zum Pullman City Hexenlauf

Zwei Frauen in Hexenkostümen mit Besen gehen auf ein kleines Feuer zu
Mensch mit gruseliger Maske und langer Perücke und Pelzmantel geht zu einem Feuer
Hexengruppe in rot-grüner Kleidung
Hexenkostüm mit gruseliger Maske, langen Ohren und langen, grauen Haaren
Gruselige Gestalt mit weißer Maske und brennender Sense
Menschen in Hexenkostüm
Gruppenbild von Menschen in Hexenkostümen